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Der Autor kann unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten, halten!
Marktstimmung & Ausblick
Preisdaten sorgen für neue Hoffnung auf Zinssenkungen und neue Rekorde
Mit großer Spannung warteten Anlegerinnen und Anleger am Dienstag auf neue Preisdaten aus den USA. Nachdem in der vorvergangenen Woche die US-Arbeitsmarktdaten kräftig enttäuschten und der Börse einen kurzen Schockmoment bescherten, erhofft man sich nun vom Verbraucherpreisindex Signale auf baldige Zinsschritte durch die Fed. Denn bislang hält die US-Notenbank an der Zinsspanne von 4,25 bis 4,5 Prozent fest, auch auf der letzten Sitzung vergangene Woche sind die US-Leitzinsen erneut unverändert geblieben.
Wegen dieser Haltung sieht sich Fed-Chef Powell immer größeren Hasstiraden von US-Präsident Trump ausgesetzt. Der hätte gern statt der aktuellen 4,25 bis 4,50 Prozent einen US-Leitzins von 1,0 Prozent. Grundvoraussetzung dafür ist nach Fed-Chef Powell aber eine sinkende US-Inflation, was er angesichts der Zollpolitik von Donald Trump derzeit als nicht gewährleistet sieht.
Und das Bureau of Labor Statistics hat am Dienstag geliefert, denn der US-Verbraucherpreisindex ist im Juli um 2,7 Prozent gestiegen und damit etwas weniger stark, als mit 2,8 Prozent erwartet. Und obwohl die wichtige Kernrate mit einem Anstieg von 3,1 Prozent stärker als die erwarteten 2,9 Prozent zugelegt hat, reicht bereits der etwas niedrigere Anstieg des Verbraucherpreisindex, um die Märkte in einen Kaufrausch zu versetzen. Sowohl der Nasdaq100 als auch der S&P 500 steigen im Anschluss auf neue Rekordwerte, beim Dow Jones fehlt nicht mehr viel.
Wie sehr die Märkte jetzt mit einem Zinsschritt der Fed rechnen, zeigt die inzwischen auf 96 Prozent gestiegene Wahrscheinlichkeit, mit der auf der nächsten Notenbanksitzung im September ein Zinsschritt antizipiert ist (Quelle: FedWatch.com). Das Trump nun außerdem in Erwägung zieht, Powell wegen der ausufernden Umbaukosten für die Fed-Zentrale zu verklagen, dürfte ein weiterer Beleg für den baldigen Abgang von Powell und damit eine deutlich veränderte Ausrichtung der US-Notenbank sein.
Auch in Deutschland bleiben die Verbraucherpreise stabil, im Juli lag der Anstieg bei 2,0 Prozent und damit unverändert zum Vormonat und weiter im Bereich der Zielmarke der EZB. Die Notenbank dürfte sich damit auf der nächsten Sitzung keinen erhöhten Druck ausgesetzt sehen, die Leitzinsen für die Eurozone zu verändern.
Welchen Einfluss die Trumpsche Zollpolitik längerfristig auf die deutsche Wirtschaft hat, zeigte am vergangenen Donnerstag die Veröffentlichung der deutschen Industrieproduktion. Denn die brach im Juni überraschend kräftig um 1,9 Prozent ein, vor allem wegen starker Rückgänge in den Bereichen Automobilindustrie und Pharma, also eigentlich dem Rückgrat der deutschen Volkswirtschaft. Da bei der Präsentation auch die Zahlen für den Monat Mai nach unten korrigiert wurden, handelt es sich auch um keinen Ausrutscher, sondern um eine deutliche Eintrübung bei der Industrieproduktion und damit auch den Ausfuhren.
Dennoch hat vor alle die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung in den USA die Stimmung der Anlegenden wieder deutlich verbessert, abzulesen auch an wichtigen Stimmungsindikatoren.
Sentiment- und Indikatorenlage
Der von CNN berechnete Fear & Greed-Index für den S&P 500, der in der vergangenen Woche nach enttäuschenden US-Arbeitsmarktzahlen noch von 68 Punkten auf 54 Punkte gefallen und damit auch vom „Greed-Bereich“ in die neutrale Zone zurückgekehrt ist, legt in dieser Woche wieder deutlich auf 64 Punkte zu. Die Rückkehr in den Greed-Bereich lässt vermuten, dass Anleger offenbar nun wieder mit steigenden Kursen rechnen, zumindest in den USA.
Die Hoffnung auf weiter freundliche Aktienmärkte ist auch bei deutschen Anlegenden offenbar wieder etwas gestiegen. Diese Annahme lässt zumindest das Euwax Sentiment vermuten, das von der Börse Stuttgart berechnet ist. Nach dem Rückgang auf -15 Punkte in der vergangenen Woche steigt es auf aktuell -2 Punkte. Dennoch überwiegen immer noch die Absicherungen gegen Kursverluste im DAX, d.h. viele Anlegerinnen und Anleger bleiben vorsichtig.
Im Vergleich zur Vorwoche deutlich gefallen ist der Angstindex VIX (CBOE Volatility Index), der die Schwankungsbreite des S&P 500 misst. Vor allem die schwächer als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten schürten vorvergangene Woche neue Ängste vor Kursverlusten, der VIX fiel auf 21,5 Punkte. Mit der Hoffnung auf baldige Zinssenkungen in den USA wächst nun auch wieder die Hoffnung auf weniger volatile Zeiten, der VIX fällt auf 14,6 Punkte.
Nicht ganz ins Bild passt dagegen das von der Association of Individual Investors (AAII) berechnete Anlegersentiment, denn hier überwiegen offenbar die Verkäufe: Während die Zahl der bullisch eingestellten Anleger deutlich von 40,3 Prozent auf 34,9 Prozent fällt, wächst die Zahl der bärisch eingestellten Anleger noch kräftiger von 33 Prozent auf 43,2 Prozent zurück. Die Zahl der neutral eingestellten (also unentschlossenen) Mitglieder sinkt weiter von 26,7 Prozent auf 21,9 Prozent. Damit wechselte in den vergangenen Tagen die überwiegende Mehrheit ins Lager der Bären, rechnet also mittelfristig mit fallenden Aktienmärkten.
DAX40: Hoffnung auf Zinssenkungen sorgt für neue Aufwärtsimpulse
Die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen durch die Fed ist zurück und vereinzelt wird sogar mit mehr als den bislang angenommenen zwei kleinen Schritte zu 25 Basispunkten gerechnet. Vor allem bei Technologiewerten sorgt das für die nächste Rallye, aber auch der Gesamtmarkt zieht wieder kräftig nach oben.
Der DAX hat inzwischen die 24.000er-Marke wieder deutlich hinter sich gelassen und bewegt sich wieder Richtung Rekordhoch bei 24.649 Punkten. Auf dem Weg dahin befinden sich im Long-Szenario wichtige Widerstände aktuell bei ca. 24.480 Punkten (Hoch aus dem Juni) und 24.514 Punkten, dem Hoch aus der letzten Handelswoche.
In einem möglichen Short-Szenario liegt die erste wichtige Unterstützung aktuell an der runden Marke bei 24.000 Punkten, darunter dann bei ca. 23.921 Zählern (Tief aus der vergangenen Handelswoche). Darunter ist dann Luft bis zum Verlaufshoch aus dem Juni bei 23.813 Punkten und dem Zwischentief bei ca. 23.740 Punkten. Halten auch diese nicht, befinden sich weitere wichtige Unterstützungen u.a. am Rekordhoch vom März bei 23.476 Punkten, dem Zwischentief aus dem Mai bei 23.275 Punkten, an der runden Marke von 23.000 Punkten.
Update: News zu Depotwerten
In der vergangenen Woche gab es zahlreiche Nachrichten zu Einzelwerten aus dem AktivInvestor-Depot. Hier der Überblick:
Bayer nach den Zahlen mit weiteren wichtigen News
Nachdem der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer bereits in der vergangenen Wochen seinen Ausblick angehoben hat (mehr dazu in Ausgabe 32/2025) gab es in den vergangenen Tagen weitere wichtige News rund um den Unkrautvernichter Glyphosat sowie aus der Pharmasparte.
Zum einen haben endgültige Zahlen vom letzten Mittwoch gezeigt, dass Bayer noch mehr Geld für mögliche Rechtsstreitigkeiten wegen Glyphosat beiseite legt. Einige Analysten weisen deshalb auf die schwebenden Risiken hin. Zudem zeigten die Zahlen auch, dass die aus dem schwachen US-Dollar resultierenden negativen Wechselkurseffekte zukünftige Ergebnisse belasten könnten.
Auf der positiven Seite kann Bayer aber in dieser Woche mit einer neuen Kooperation punkten: Mit dem US-Krebsspezialisten Kumquat Biosciences wurde eine Vereinbarung getroffen, um neue Medikamente gegen Darm-, Lungen- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs zu entwickeln. Bayer will sich die Partnerschaft bis zu 1,3 Milliarden Euro kosten lassen, um so am Ende ein neues Krebsmedikament auf den Markt bringen zu können. Was auch dringend nötig ist, da bei zahlreichen Blockbuster-Medikamenten die Konkurrenz immer härter wird oder Patente auslaufen.
Bayer-Aktien haben nach dem Höhenflug der letzten Monate in den letzten Tagen wieder etwas Federn gelassen und sind von ihrem erst vorletzte Woche erreichten Jahreshoch bei 29,78 Euro wieder bis auf aktuelle 25,64 Euro zurückgefallen. In meinem AktivInvestor-Depot sind rutschen sie damit wieder aus der Pluszone und liegen nun mit einem halben Prozent im Minus. Mittelfristig spekuliere ich aber weiter auf das Erreichen der 30-Euro-Marke und vielleicht sogar wieder dem 52-Wochen-Hoch von 31,03 Euro. Dennoch bleibt festzuhalten, dass sich das Chartbild wieder etwas eingetrübt hat und kurzfristig auch weitere Rückgänge möglich sind.
Kontron hebt Gewinnziel an, muss aber Umsatzprognose für 2025 senken
Halbjahreszahlen hat der österreichische Technologiekonzern Kontron vergangenen Mittwoch vorgelegt und dabei aufgrund guter Geschäfte im Modulgeschäft auch seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben.
Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wird für 2025 jetzt mit mindestens 270 Millionen Euro gerechnet (bislang: mind. 220 Millionen Euro). Wermutstropfen ist aber die Umsatzprognose, denn im laufenden Geschäftsjahr wird statt der bislang prognostizierten 1,9 bis 2,0 Milliarden Euro jetzt noch mit 1,8 Milliarden Euro gerechnet. Grund dafür ist nach Unternehmensangaben die „Entkonsolidierung des verkauften Modulgeschäfts“. Das Modulgeschäft (Jumptec) wurde Anfang dieses Jahres an eine Tochter der Deutschen Beteiligungs AG verkauft.
In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres konnte Kontron seinen operativen Gewinn (EBITDA) um 78,2 Prozent auf 146 Millionen Euro steigern, auch und vor allem wegen der Portfoliobereinigung. Darin enthalten sind daher auch Einmaleffekte von rund 48 Millionen Euro. Dadurch verbesserte sich die EBITDA-Marge von 10,5 auf 18,7 Prozent. Das Konzernergebnis legte im ersten Halbjahr 2025 von 37,9 Millionen Euro auf 88,9 Millionen Euro zu.
Trotz der guten Halbjahreszahlen und der erhöhten Gewinnprognose reagierten die Anleger eher zurückhaltend, der Verkauf des bislang erfolgreichen Modulgeschäfts und die damit einhergehende niedrigere Umsatzprognose drückten auf die Stimmung. Kontron-Aktien verloren am Veröffentlichungstag fast zweistellig an Wert und rutschten Mitte letzter Woche bis auf 24,48 Euro ab. Davon konnten sie sich in den letzten Tagen aber wieder bis auf aktuell 26,02 Euro erholen. In meinem AktivInvestor-Depot liegen die Aktien damit derzeit rund 36 Prozent im Plus und ich hoffe mittelfristig auf einen erneuten Angriff auf die 30-Euro-Marke. Meine Einstufung bleibt dennoch auf Halten, der Stop-Loss bei 21 Euro (gesetzt in Ausgabe 30/2025).
q.beyond: Weiter Kaufempfehlungen nach den Quartalszahlen
Zahlen für das abgelaufene zweite Quartal hat der IT-Dienstleister q.beyond vorgelegt. Von April bis Juni 2025 sank der Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal zwar von 47,3 Millionen auf 44,4 Millionen Euro, die Ertragskraft konnte aber deutlich gesteigert werden. Das EBITDA erhöhte sich von 2,2 Millionen auf 2,7 Millionen Euro, das EBIT wuchs von -1,0 Millionen auf 0,2 Millionen Euro. Das Konzernergebnis fiel ausgeglichen aus, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Verlust von 0,8 Millionen Euro verbucht wurde.
Die Nettoliquidität im Unternehmen liegt jetzt bei 0,32 Euro pro Aktie bei einem aktuellen Kurs pro Aktie von 0,92 Euro.
Für das Gesamtjahr wird die Prognose bestätigt: Der Umsatz soll in einer Bandbreite von 184 bis 190 Millionen Euro liegen, das EBITDA auf 12 bis 15 Millionen Euro steigen und das Konzernergebnis nachhaltig positiv ausfallen. Mittelfristig wird eine EBITDA-Marge von mindestens 10 Prozent angestrebt.
In meinem AktivInvestor-Depot liegen die Aktien von q.beyond bei aktuell 0,92 Euro solide mit knapp 22 Prozent im Plus. Ich traue den Papieren mittelfristig durchaus weitere Gewinne zu und hoffe, dass bald der Pennystock-Bereich verlassen werden kann.
Daran glauben nach den Zahlen auch die Analysten von Montega und NuWays. Bei der Montega AG wird nach den Zahlen die Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 1,20 Euro bestätigt, bei der NuWays AG bleibt das Kursziel sogar bei 1,30 Euro.
secunet Security: Trübt sich nach den Halbjahreszahlen hier jetzt das Chartbild ein?
Endgültige Zahlen für das erste Halbjahr gab es am Dienstag auch vom Cybersecurity-Spezialisten secunet Security. Und obwohl die keine Überraschungen boten und im Grunde positiv ausfielen, ging es für die Aktie kräftig abwärts. Dafür dürfte vor allem die Charttechnik verantwortlich sein, denn durch die jüngsten Kursverluste hat sich das Chartbild deutlich eingetrübt.
Wie bereits bekannt, konnte secunet von Januar bis Juni 2025 den Umsatz um 19 Prozent auf 171,7 Millionen Euro steigern (1.HJ 2024: 144,3 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sprang von 1,4 Millionen Euro auf 7,2 Millionen Euro, die EBIT-Marge verbesserte sich damit von 1,0 auf 4,2 Prozent. Das Konzernperiodenergebnis legte von 1,0 Millionen Euro auf 5,0 Millionen Euro zu, das Ergebnis pro Aktie sprang von 0,16 Euro auf 0,77 Euro.
Etwas enttäuscht haben dürfte dagegen der Auftragsbestand, der Ende Juni 2025 mit 192,5 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von 205 Millionen Euro liegt. Dennoch bleibt auch die Jahresprognose unverändert: Beim Umsatz wird mit einem Anstieg auf 425 Millionen Euro gerechnet (2024: 390 Millionen Euro), die EBIT-Marge soll zwischen 9 und 11,5 Prozent liegen (2024: 10,5 Prozent).
Die Anleger haben nach den endgültigen Zahlen kräftig Gewinne realisiert, so dass secunet-Aktien wieder unter die 200-Euro-Marke zurückgefallen sind und am Dienstag mit einem Tagesverlust von rund zehn Prozent mit 192 Euro aus dem Handel gingen. Damit ist der Kurs erstmals seit Ende letzten Jahres auch wieder unter den 100-Tage-Durchschnitt gerutscht und hat mit dem gestrigen Tagestief bei 186,60 Euro kurz auch die wichtige Unterstützung im Bereich von ca. 192 Euro gerissen (Zwischentiefs aus dem Mai). Wird diese Marke auf Tagesschlusskursbasis deutlich unterschritten, könnten weitere Verluste drohen.
In meinem AktivInvestor-Depot liege ich nach den jüngsten Kursverlusten immer noch mit mehr als 80 Prozent im Plus. Bereits in Ausgabe 29/2025 hatte ich den Stop-Loss von 130 Euro auf 150 Euro angehoben, dort verbleibt er vorerst. Ich werde die nächsten Tage aber ganz genau hinschauen. Sollte sich das Chartbild weiter eintrüben, würde ich vielleicht sogar noch vor dem Stop-Loss Gewinne mitnehmen. Darüber werde ich Sie selbstverständlich rechtzeitig und vorab informieren.
AktivInvestor-Depot
Bislang abgeschlossene Depot-Verkäufe
Wichtige Hinweise:
- Die angegebenen aktuellen Kurse sind die Schlusskurse vor Fertigstellung dieser Ausgabe
- In der Spalte „Seit Jahresbeginn“ wird die Kursveränderung bezogen auf den letzten Schlusskurs des Jahres 2023 angegeben
- Spalte „Handlung“ bedeutet für mich persönlich:
- K: Aktuelle Kurse könnten zum Kauf genutzt werden
- H: Halten: Beim aktuellen Kurs drängt sich mir weder ein Kauf noch ein Verkauf auf
- V: Das aktuelle Kursniveau könnte für einen Verkauf genutzt werden.
- Sind für einzelne Positionen Stop-Loss-Limits oder Take-Profits vorgesehen, erfahren Sie das bei der Vorstellung der Position oder in den regelmäßigen Updates zu den Depotwerten
- Positionsverkäufe werden in den jeweiligen Ausgaben angekündigt
Bitte an dieser Stelle unbedingt den Disclaimer beachten, da es sich natürlich nur um meine Meinung handelt. Es ist keine Anlageberatung, Empfehlung, Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzinstrumenten. Jede Leserin und jeder Leser entscheidet selbst, was er tut!
Der Autor kann unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten, halten!
Watchlist-Update
SUSS MicroTec: Unverändert im Abwärtstrend
Auch in der vergangenen Woche konnte der Abwärtstrend bei SUSS MicroTec nicht gestoppt werden. Mit dem gestrigen Tagestief bei 29,22 Euro wurde erstmals seit April wieder die 30-Euro-Marke durchbrochen und das damals erreichte 52-Wochen-Tief bei 26,68 Euro rückt damit auch immer näher. Das 52-Wochen-Hoch bei 71,40 Euro, erreicht Anfang Oktober 2024, liegt damit meilenweit entfernt und würde jetzt schon mehr als einen Verdoppler erfordern. Die Enttäuschung nach der Ende Juli gekappten Jahresprognose lastet damit weiterhin wie ein Stein auf der Aktie (ausführlich habe darüber im Rahmen der Watchlist-Aufnahme in Ausgabe 31/2025 berichtet).
Solange der Abwärtstrend intakt ist und kein Boden gefunden, besteht aus meiner Sicht keine Notwendigkeit, in irgendeiner Form aktiv zu werden. Ich will auf keinen Fall ins fallende Messer greifen. Gleichzeitig werde ich mir auch darüber Gedanken machen, ob der Wert weiter in der Watchlist verbleiben soll. Auch darüber werde ich selbstverständlich ausführlich informieren.
Übersicht bislang besprochene Watchlistwerte
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News-Update – Wichtige Nachrichten im Überblick
Deutsche Industrieproduktion bricht im Juni auf Corona-Niveau ein
Einen kräftigen Dämpfer gab es vergangenen Donnerstag für die deutsche Volkswirtschaft, nachdem zuletzt mehrere Datenveröffentlichungen auf eine Aufhellung hingedeutet hatten. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ging die deutsche Industrieproduktion im Juni deutlich um 1,9 Prozent zurück, während Experten nur mit einem leichten Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet hatten. Im Vormonat fiel der Rückgang mit 0,1 Prozent noch niedriger aus. Auf Jahressicht lag der Einbruch sogar bei 3,5 Prozent, während nur mit einem Rückgang von 0,6 Prozent gerechnet wurde.
Der überraschend starke Einbruch der Industrieproduktion auf den tiefsten Stand seit Mai 2020 ist vor allem auf deutliche Rückgänge in der Pharmabranche sowie der Automobilindustrie zurückzuführen. Beiden deutsche Vorzeigebranchen, die derzeit besonders heftig unter der Trumpschen Zollpolitik leiden.
ZEW-Konjunkturerwartungen fallen schwächer als erwartet aus
Ebenfalls die Erwartungen verfehlt hat im August der vom Europäischen Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung ermittelte Index der ZEW-Konjunkturerwartungen, der im August auf 34,7 Punkte gefallen ist. Gerechnet hatten Experten mit einem etwas geringeren Rückgang auf 39,5 Punkte, nachdem im Vormonat noch mit 52,7 Punkte gemessen wurden.
US-Verbraucherpreise legen im Juli etwas weniger stark als erwartet zu
Mit großer Spannung wurde am Dienstag der US-Verbraucherpreisindex erwartet. Anlegende erhoffen sich davon Signale auf die nächsten Schritte der Fed, nachdem auf der letzten Sitzung die US-Leitzinsen erneut unverändert geblieben sind und sich Fed-Chef Powell deshalb immer größeren Hasstiraden von US-Präsident Trump ausgesetzt sieht. Der hätte gern statt der aktuellen 4,25 bis 4,6 Prozent einen US-Leitzins von 1,0 Prozent. Grundvoraussetzung dafür ist nach Fed-Chef Powell aber eine sinkende US-Inflation, was er angesichts der Zollpolitik von Donald Trump derzeit als nicht gewährleistet sieht.
Ein ganz klarer Hinweis darauf, das der Druck von Trump aber dennoch langsam Wirkung zeigt, ist die auf inzwischen 96 Prozent gestiegene Wahrscheinlichkeit, mit der die Märkte derzeit einen Zinsschritt auf der nächsten Fed-Sitzung im September antizipieren (Quelle: FedWatch.com). Das Trump nun außerdem in Erwägung zieht, Powell wegen der ausufernden Umbaukosten für die Fed-Zentrale zu verklagen, dürfte ein weiterer Beleg für den baldigen Abgang von Powell und damit sinkende US-Leitzinsen sein.
Wie das Bureau of Labor Statistics am Dienstag mitteilt, ist der US-Verbraucherpreisindex im Juli um 2,7 Prozent gestiegen und damit etwas weniger stark, als mit 2,8 Prozent erwartet. Über den Erwartung lag dagegen der Anstieg der Kernrate, die um 3,1 Prozent zugelegt hat. Hier wurde nach 2,9 Prozent im Vormonat diesmal mit 3,0 Prozent gerechnet.
Deutsche Verbraucherpreise steigen im Juli unverändert um 2,0 Prozent
Mit 2,0 Prozent unverändert zum Vormonat fiel im Juli der Anstieg bei den deutschen Verbraucherpreisen aus und treffen damit zum einen exakt die Prognose der Experten und liegen zum anderen weiter auf der Zielmarke der EZB. Auf 1,8 Prozent fällt der Harmonisierte Verbraucherpreisindex sogar unter der 2-Prozent-Marke, nachdem er im Vormonat ebenfalls noch exakt auf der Zielmarke der EZB gelegen hatte. Damit dürfte sich die EZB mit dem aktuellen Niveau der Leitzinsen für die Eurozone weiter bestätigt sehen.
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