Geprägt von Nachfrageschwäche fiel Unternehmensangaben zufolge das erste Halbjahr beim Waferhersteller Siltronic aus, wie das Unternehmen heute Adhoc mitteilt. Vor allem in zweiten Quartal resultierten erhöhte Lagerbestände in der Chipindustrie aus dieser Nachfrageschwäche im Wafermarkt. Als positiv stuft Siltronic dagegen ein, dass “die Endmärkte, unter anderem getrieben durch Künstliche Intelligenz, bereits in diesem Jahr wieder ein Wachstum verzeichnen werden“.
Im ersten Halbjahr 2024 sank demnach der Konzernumsatz um 14,1 Prozent auf 694,8 Millionen Euro. Im zweiten Quartal legte der Umsatz mit 351,3 Millionen Euro wieder leicht gegenüber dem direkten Vorquartal (343,5 Millionen Euro) zu.
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ging im ersten Halbjahr 2024 um 25,5 Prozent auf 181,4 Millionen Euro zurück. Mit 90,6 Millionen Euro bewegte sich das EBITDA im 2. Quartal in etwa auf dem Niveau des direkten Vorquartals (Q1/2024: 90,8 Millionen Euro). Die EBITDA-Marge sank im ersten Halbjahr 2024 auf 26,1 Prozent (H1/2023: 30,2 Prozent).
Vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging das Ergebnis im ersten Halbjahr 2024 um 53,4 Prozent auf 69 Millionen Euro zurück, die EBIT-Marge fiel damit auf 9,9 Prozent nach 18,3 Prozent im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Das Periodenergebnis verschlechterte sich im ersten Halbjahr 2024 sogar um 62,4 Prozent auf 50,1 Millionen Euro, das Ergebnis pro Aktie (EPS) fiel auf 1,59 Euro (EPS 1HJ/2023: 4,03 Euro).
Vorstand konkretisiert Ausblick 2024
Mit Vorlage der Halbjahreszahlen wurde heute auch der Ausblick für 2024 konkretisiert. Der Siltronic-Vorstand rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem Konzernumsatz, der im hohen einstelligen Prozentbereich unter dem Vorjahresumsatz liegt.
Die EBITDA-Marge dürfte mit 23 bis 25 Prozent am oberen Ende der bislang kommunizierten Bandbreite liegen.
Siltronic-Aktien legen kräftig zu
Vor allem die Hoffnung auf eine Erholung in der zweiten Jahreshälfte lässt die Anleger heute bei Siltronic-Aktien zugreifen. Die legen aktuell um 7,3 Prozent auf 76,00 Euro zu und sind damit im Moment auch der mit Abstand stärkste Wert im TecDAx und MDAX.