Mit einem Kurssturz von zwischenzeitlich mehr als 40 Prozent reagieren heute die Aktien des Wirkstoffherstellers Evotec auf die gestern Abend kräftig nach unten korrigierte Prognose für das laufende Geschäftsjahr.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Evotec-Vorstand nun beim Konzernumsatz noch mit einem Wachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich, bislang lag die Schätzung im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. In Zahlen ausgedrückt soll der Konzernumsatz 2024 nun zwischen 790 bis 820 Millionen Euro liegen. Im Vorjahr lag der Konzernumsatz bei 781 Millionen Euro.
Beim bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) rechnet der Evotec-Vorstand nun mit einem Rückgang im mittleren zweistelligen Prozentbereich, nachdem bislang von einem Wachstum im mittleren zweistelligen Prozentbereich ausgegangen wurde. In Zahlen bedeutet das jetzt noch ein EBITDA-Ziel von 15 bis 35 Millionen Euro, nachdem 2023 ein EBITDA von 66,4 Millionen Euro erzielt werden konnte.
Zurückgefahren werden auch die Forschungsausgaben, die in diesem Jahr nun noch bei 50 bis 60 Millionen Euro liegen sollen. Bislang waren dafür 65 Millionen Euro eingeplant.
Aktien bricht massiv ein
Bislang lief es in diesem Jahr schon ziemlich schlecht für die im TecDAX und MDAX notierten Evotec-Aktien. Kostete Anfang 2024 eine Aktie noch rund 21 Euro, wechselten die Papiere gestern vor Bekanntgabe der Prognose-Korrektur bei 8,33 Euro den Besitzer. Auch das schon ein Minus von rund 60 Prozent.
Mit dem heutigen Kurssturz um aktuelle 34 Prozent auf 5,36 Euro summiert sich das Jahresminus nun schon auf knapp 75 Prozent. Evotec-Aktionäre brauchen also weiterhin ganz starke Nerven und viel Fantasie für wieder steigende Kurse.