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Die Open Range Breakout Strategie: Bewährter Ansatz für das Daytrading!

by admin

Bei der Suche nach einer Daytrading-Strategie, die nicht viel Zeit erfordert, einfach umzusetzen und auch leicht nachzuvollziehen ist, stößt man schnell auf die sogenannte Open Range Breakout Strategie. Aufgrund ihrer Einfachheit findet sie bei Profis wie Neueinsteigern Anwendung. Und aufgrund der feststehenden Parameter eignet sich die Strategie auch hervorragend für den automatisierten bzw. halbautomatisierten Handel und damit auch für Trader, die weniger Zeit zur Beobachtung der Märkte zur Verfügung haben.

Was ist die Open Range Breakout Strategie?

Wie das “Breakout” im Name schon suggeriert, wird hier der Ausbruch aus einer vordefinierten Trading-Range gehandelt. Und der erste Teil “Open Range” erklärt, dass dafür die Handelseröffnung in einem Finanzprodukt genutzt wird. Der Strategie liegt also die Annahme zugrunde, dass ein Ausbruch aus der Eröffnungrange die mögliche Richtung für den restlichen Handelstag vorgibt.

Bei den Produkten kann es sich um Aktienindizes (DAX, S&P500, Dow Jones) genauso handeln, wie um Anleihen (Bund-Future), Währungen (USD/EUR) oder Rohstoffe (Brent Oil).

Wie lange die gewählte Open Range sein sollte, da gehen die Meinungen etwas auseinander. Meist verwendet wird ein Zeitfestern nach Eröffnung von einer Stunde, d. h. die ersten 60 Minuten der regulären Handelszeit geben die Eröffnungsspanne vor. Die Spanne kann dabei einfach über einen 5-Minunten, 15-Minuten- oder 30-Minuten-Balken im Kurschart eingezeichnet werden. Je kleiner die Zeiteinheit, desto genauer lassen sich später die Ausbrüche handeln.

Ebenfalls bewährt hat sich beim DAX als Eröffnungsrange die Zeitspanne von 08:00 Uhr bis 9:45 Uhr, um so bereits den Handel im DAX-Future an der Terminbörse (ab 08:00 Uhr) mit zu erfassen.

Beim Dow Jones hat sich über die Jahre dagegen gezeigt, dass hier Ausbrüche bereits aus der Handelsrange der ersten halben Stunde, also von 15:30 Uhr bis 16:00 Uhr, gut gehandelt werden können.

Ein- und Ausstiegszeitpunkte der Open Range Breakout Strategie

Steht die Eröffnungsrange, dann muss nichts weiter getan werden, als auf einen Ausbruch aus der Range nach unten oder oben zu warten. Dabei muss der Trader aber nicht wie gebannt stundenlang vor dem Monitor sitzen, sondern kann bereits im Vorfeld knapp unterhalb oder oberhalb der Eröffnungsrange eine Stop-Entry-Order platzieren. Sobald die Range durchbrochen wird, löst die Order automatisch aus.

Die Stop-Entry-Order kann direkt bei der Orderplatzierung bereits mit einem Stop-Loss und Take-Profit versehen werden, so dass der Trader nach der Orderplatzierung nichts weiter tun muss. Ein Grund, warum sich die Open Range Breakout Strategie auch hervorrand für den nebenberuflichen Handel eignet!

Treffergenauigkeit mittels Trendfilter verbessern

Um die Treffergenauigkeit zu vermeiden, sollte im Rahmen der Open Range Breakout Strategie ein Trendfilter genutzt werden. Das kann beispielsweise ein Gleitender Durchschnitt oder ein Indikator wie der MACD sein. Damit kann der Trader Ausbrüche aus der Eröffnungsrange ganz gezielt in Trendrichtung handeln.

Long-Einstieg

Eine Long-Position wird eröffnet, wenn der Kurs des Finanzinstruments (z.B. DAX-Future) nach oben aus der Eröffnungsrange ausbricht und das Setup eines Aufwärtstrends gleichzeitig vom Trendfilter bestätigt wird.

Short-Einstieg

Nach der gleichen Systematik wird eine Short-Position eröffnet. Fällt der Kurs des Finanzinstruments unter die untere Begrenzungslinie der Eröffnungsrange und bestätigt der Trendfilter einen Abwärtstrend, dann wird eine Verkaufsposition eröffnet.

Risikomanagement und Kurszielbestimmung der Open Range Breakout Strategie

Kurszielbestimmung mittels Eröffnungsrange

Der einfachste – und deshalb vermutlich auch am häufigsten genutzte – Weg, um das Kursziel für eine eröffnete Position zu bestimmen, ist der Punkteabstand der Eröffnungsrange. Beträgt die Eröffnungsrange im DAX beispielsweise 40 Punkte und anschließend wird eine Kauforder bei 16.840 Punkten ausgelöst, liegt das Kurzsiel bei 16.880 Punkten.

Eine zusätzliche Möglichkeit, um ein mögliches Gewinnpotenzial nicht zu begrenzen, besteht darin, nach Erreichen des ersten Kursziels (also dem Punkteabstand der Eröffnungsrange) nur die halbe Position zu schließen und für die restliche Position den Stop-Loss auf den Einstandskurs nachzuziehen und die Position anschließend laufen zu lassen.

Kurszielbestimmung mit Fibonacci Levels

Erfahrenere Trader nutzen häufig auch Fibonacci Levels, um Kursziele zu bestimmen. Das sind Korrekturmarken, auf die ein Kurs häufig nach einer starken Kursbewegung zurückfällt. Fibonacci Extensions werden dagegen genutzt, um Kursziele nach einer solchen Korrekturphase zu bestimmen.

In Fall der Open Range Breakout Strategie werden die Fibonacci Levels bestimmt, indem das Hoch und Tief der Range die ursprüngliche Kursbewegung vorgeben, anhand derer dann Korrekturmarken und Extensions bestimmt werden.

Stop-Loss-Management

Wichtig bei der Open Range Breakout Strategie ist ein effektives Risikomanagement, um Verluste zu begrenzen. Denn der Erfolg der Strategie ergibt sich aus der täglichen Wiederholung, bei der auf lange Sicht mehr erfolgreiche Trades als Verlusttrades durchgeführt wurden.

Um Verluste effektiv zu begrenzen, wird der Stop-Loss immer auf der gegenüberliegenden Seite der Eröffnungsrange platziert. Liegt die Eröffnungsrange im DAX zum gewählten Betrachtungszeitpunkt zwischen 16.800 Punkten auf der Unterseite und 16.845 Punkten auf der Oberseite, dann wird bei einem Short-Einstieg der Stop-Loss bei 16.845 Punkten platziert.

Orderplatzierung bei der Open Range Breakout Strategie

Orders lassen sich sehr gut mit einer Stop-‘Entry-Order platzieren. Die kann sofort eingegeben werden, wenn die Eröffnungsrange steht. Der Vorteil der Stop-Entry-Order: Diese wird erst ausgeführt, wenn die Range durchbrochen wird. Der Trader wird also automatisch in den Markt eingestoppt und muss nicht die ganze Zeit die Bewegung beobachten.

Außerdem kann eine Stop-Entry-Order bereits bei der Orderplatzierung mit einem Stop-Loss und einem Take-Profit versehen werden. Diese werden erst aktiv, wenn die Stop-Entry-Order auch ausgelöst wurde.

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Foto von Alesia Kozik

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