Es bleibt weiterhin turbulent beim angeschlagenen Batteriehersteller Varta. Vergangenes Wochenende hatte der Vorstand von Varta bekannt gegeben, dass im Rahmen eines Restrukturierungsvorhabens nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetzes (StaRUG) eine finanzielle Neuaufstellung des Konzerns eingeleitet werden soll. Damit soll eine Insolvenz von Varta abgewendet werden.
Für die Aktionäre bedeutet das allerdings, dass das Grundkapital der Gesellschaft auf Null herabgesetzt wird, um anschließend eine Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechtes für Altaktionäre durchzuführen. Sprich: Die Altaktionäre würden bei der Annahme des Restrukturierungsvorhabens einen Totalverlust erleiden.
Einziger Altaktionär, der nach derzeitigem Kenntnisstand der SdK dennoch an der Kapitalerhöhung teilnehmen darf, ist demnach der Varta-Großaktionär Michael Tojner.
SdK ruft Altaktionäre zur Ablehnung auf
Da auch die Aktionäre über den Restrukturierungsplan abstimmen dürfen, hat heute die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. (SdK) diese dazu aufgerufen, dagegen zu stimmen. Dazu sollen bereits jetzt die Interessen gebündelt werden. Deshalb wird die SdK auch eine kostenlose Vertretung anbieten, da ansonsten die Aktionäre bei der Abstimmung persönlich teilnehmen oder sich durch einen Anwalt vertreten lassen müssen.
Die SdK ist der Ansicht, dass das geplante Restrukturierungsvorhaben die bislang schon von der SdK kritisierten Ungerechtigkeiten des StaRUG aufzeigt. Denn wird es durchgezogen, dann „scheiden die Altaktionäre ersatzlos aus dem Unternehmen aus„.
Varta-Aktien setzen Talfahrt fort
Bereits zu Wochenbeginn sind Varta-Aktien um mehr als 70 Prozent abgestürzt. Die Talfahrt setzt sich heute fort, denn die Papiere verlieren weitere 23 Prozent auf 2,11 Euro und nähern sich damit bedrohlich schnell der Null-Euro-Marke.
Ein äußerst trauriges Kapitel Börsengeschichte…
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