Rund 20 Prozent brechen aktuell die Aktien des Internet-, Telekommunikations- und Beteiligungskonzerns United Internet ein und sind damit der im Moment schwächste Wert im MDAX und TecDAX. Grund für die Verkaufspanik unter den Anlegern ist die mit der Vorlage von Halbjahreszahlen nach unten geschraubte Gesamtjahresprognose.
Im ersten Halbjahr 2024 konnte United Internet die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge um 330.000 auf 28,78 Millionen steigern. Auf Basis noch vorläufiger Zahlen legte der Umsatz von Januar bis Ende Juni 2024 um 2,8 Prozent auf 3,099 Milliarden Euro zu. Das der Umsatz langsamer als im Vorjahr wuchs, ist u.a. auf geringere Hardware-Umsätze im Segment Consumer Access und geringere Aftermarket-Umsätze im Segment Business Applications zurückzuführen.
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag im 1. Halbjahr 2024 bei 662,3 Millionen Euro und ging damit gegenüber der Vorjahresperiode leicht um knapp ein Prozent zurück. Vor Zinsen und Steuern lag das operative Ergebnis (EBIT) mit 347,4 Millionen Euro 14,7 Prozent unter dem Vorjahr. Hier belasteten vor allem Kosten für den Netzausbau und periodenfremde Aufwendungen.
Ausblick 2024 wird zurückgeschraubt
Vor allem wegen der Nachwirkungen eines vorübergehenden Netzausfalls des 1&1-Mobilfunknetzes im Mai und zusätzlicher periodenfremder Aufwendungen muss der Vorstand von United Internet für das laufende Geschäftsjahr die Prognose anpassen. Für 2024 wird nun mit einem Umsatz von 6,4 Milliarden Euro gerechnet, bislang lag die Prognose hier bei 6,5 Milliarden Euro (2023: 6,21 Milliarden Euro).
Das EBITDA dürfte auf Basis aktueller Schätzungen 2024 bei 1,38 Milliarde Euro liegen, bislang lag die Schätzung hier bei 1,42 Milliarden Euro (2023: 1,3 Milliarden Euro)(.
United Internet Aktien brechen ein
Die Anleger ziehen die Reißleine und Aktien von United Internet brechen aktuell um 19,4 Prozent auf 15,84 Euro ein.
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