Erst Mitte letzter Woche hatte der Wirkstoffhersteller Evotec für einen Schock bei den Aktionären gesorgt, als die Prognose für das laufende Geschäftsjahr kräftig nach unten korrigiert werden musste (wir berichteten bereits hier ausführlich).
Für das laufende Geschäftsjahr wird beim Konzernumsatz nur noch mit einem Wachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich gerechnet (bislang: niedriger zweistelliger Prozentbereich). In Zahlen ausgedrückt soll der Konzernumsatz 2024 nun zwischen 790 bis 820 Millionen Euro liegen. Im Vorjahr lag der Konzernumsatz bei 781 Millionen Euro. Beim EBITDA wird von einem Rückgang im mittleren zweistelligen Prozentbereich ausgegangen (bislang: Wachstum im mittleren zweistelligen Prozentbereich). Auch in Zahlen ausgedrückt bedeutet das jetzt noch ein EBITDA-Ziel von 15 bis 35 Millionen Euro, nachdem 2023 ein EBITDA von 66,4 Millionen Euro erzielt werden konnte.
Die Reaktion der Börse folgte prompt und die im TecDAX und MDAX notierten Evotec-Aktien brachen am Tag der Bekanntgabe in der Spitze um rund 40 Prozent bis auf das Mehrjahrestief bei 5,06 Euro ein. Seitdem haben sich die Papiere wieder etwas erholt und legen heute bislang 3,6 Prozent auf aktuelle 5,96 Euro zu.
Deutsche Bank bestätigt Verkaufseinstufung
Kein weiteres Kurspotenzial traut Analyst Falko Friedrichs von Deutsche Bank Research den Aktien von Evotec zu. In seiner nach den Quartalszahlen aktualisierten Studie stellt er fest, dass:
die Zahlen zum zweiten Quartal des Pharmawirkstoffforschers schwach und weit unter dem Marktkonsens ausgefallen seien.
Und da auch die Prognosen vorher schon gesenkt worden seien, bleibt seine Einstufung für Evotec unverändert auf “Sell”, das Kursziel für die Aktie bestätigt der Experte weiterhin mit 4,00 Euro.
Beim aktuellen Kurs rechnet der Deutsche Bank-Analyst also mittelfristig mit Kursrückgängen von bis zu 15 Prozent.