Schlusslicht im deutschen Leitindex DAX mit einem satten Minus von aktuell 7,3 Prozent auf 72,00 Euro sind die Aktien des Münchner Autobauers BMW. Die Anleger ziehen hier heute die Reißleine, nachdem BMW auf seiner Website Adhoc mitteilt, dass die Jahresprognose 2024 angepasst werden muss.
Als Grund nennt BMW u.a.
zusätzliche Belastungen im Segment Automobile, die aus Auslieferungssperren und Rückrufen im Zusammenhang mit dem von einem Lieferanten zugelieferten Integrierten Bremssystem (IBS) resultieren.
Das führt im zweiten Halbjahr zu “negativen Absatzeffekten“.
Außerdem dürfte sich die:
weiterhin gedämpfte Nachfrage in China auf das dortige Absatzvolumen auswirken.
Deshalb passt der BMW-Vorstand heute seine Jahresprognose an und rechnet im Geschäftsjahr 2024 nun noch mit:
- einem leichten Rückgang bei den Auslieferungen an Kunden (bislang: leichter Anstieg),
- einer EBIT-Marge für 2024 von 6 bis 7 Prozent (bislang: 8 bis 10 Prozent) und
- einem Return on Capital Employed von 11 bis 13 Prozent (bislang: 15 bis 20 Prozent).
Beim Konzernergebnis vor Steuern (EBT) wird nun mit einem deutlichen Rückgang gerechnet, bislang wurde nur ein leichter Rückgang prognostiziert.
Alles Nachrichten, die bei den Aktionären heute auf wenig Freude treffen, entsprechend stark korrigieren die Aktien. Es bleibt also weiterhin ein schwieriges Marktumfeld für deutsche Autobauer, wie erst die letzten Tage auch die Nachrichten rund um Volkswagen gezeigt haben. Die News von BMW ziehen heute deshalb auch die Aktien der anderen deutschen Automobilhersteller und viele Zulieferer mit nach unten.