Der Preisauftrieb in Deutschland schwächt sich weiter ab. Im Juni 2024 stiegt der vom Statistischen Bundesamt mittels eines durchschnittlichen Warenkorbes berechnete Verbraucherpreisindex im Jahresvergleich um 2,2%, nachdem im Vormonat die Verbraucherpreise noch um 2,4% gestiegen waren. Der Anstieg fällt damit auch geringer als im Schnitt mit 2,3% erwartet aus.
Die Preissteigerungsrate in Deutschland nähert sich damit immer stärker der 2,0%-Marke an, den von der Europäischen Zentralbank ausgegebenen Zielemarke für die Teuerung in der Eurozone.
Anleger dürften hier ganz genau hinschauen, denn die Zentralbanken versuchen mit ihrer Zinspolitik vor allem die Preissteigerung zu bekämpfen. Nachdem die Inflation in Deutschland im Oktober 2022 bis auf 8,8% gestiegen war, hatte die EZB den Leitzins der Eurozone in der Folge sukzessive von 0% bis auf 4,5% angehoben. Im Juni gab es dann die Kehrtwende und die EZB senkte ihren Leitzins nach elf Erhöhungen in Folge das erste Mal auf aktuelle 4,25 Prozent.
Mit dem weiteren Absinken verbinden Marktteilnehmer und die Hoffnung, dass die EZB ihren nächsten Sitzungen den Leitzins weiter senken könnte. Die US-Notenbank Fed verhält sich hier bislang noch zögerlich, Experten erwarten hier im September möglicherweise eine erste Zinssenkung.