Vorgestern hatte der Verpackungsspezialist Gerresheimer seine Aktionäre mit der Anpassung seiner Wachstumsprognose für 2024 und 2025 geschockt. Aufgrund eines niedriger als bislang erwarteten Marktwachstums 2025 im Markt für Injektionsflächen sowie den Auswirkungen des Hurrikans Helene auf das Werk in Morganton, USA rechnet Gerresheimer nun im laufenden Geschäftsjahr mit einem organischen Umsatzwachstum von 3 bis 4 Prozent (bislang: 5 bis 10 Prozent). Das Adjusted EBITDA wird jetzt in einer Bandbreite von 415 bis 430 Millionen Euro erwartet nach bislang 430 bis 450 Millionen Euro.
Im kommenden Geschäftsjahr soll das organische Umsatzwachstum dann zwischen 7 und 10 Prozent liegen (bislang: 10 bis 15 Prozent), die bereinigte EBITDA-Marge bei rund 22 Prozent (bislang: >=22 Prozent).
UBS senkt Kursziel und bestätigt Kaufempehlung
Analyst Olivier Calvet von der Schweizer Großbank UBS hat in seiner gestern aktualisierten Studie aufgrund der Prognosesenkung von Gerresheimer seine Schätzungen angepasst. Mit dem Ergebnis, das er sein Kursziel für die Aktien von 144 Euro auf 132 Euro reduziert. Die Einstufung für Gerresheimer belässt er allerdings auf „Buy“.
Nach der Prognosesenkung brachen die im MDAX notierten Gerresheimer-Aktien kräftig ein und haben bei aktuell von 78,35 Euro in der laufenden Woche bereits rund 20 Prozent an Wert verloren. Trotz des reduzierten Kurszieles traut der UBS-Analyst den Papieren damit mittelfristig immer noch Kurssteigerungen von bis zu 68 Prozent zu.