Erst in der letzten Woche schockte der Spezialist für Laserkommunikation bei Luft-, Raumfahrt- und mobilen Anwendungen, die Mynaric AG aus München, die Aktionäre mit einer deutlich nach unten korrigierten Umsatz- und Ergebnisprognose.
Für 2024 wird nun mit einem IFRS-15-Umsatz von 16 bis 24 Millionen Euro gerechnet und damit erheblich weniger als bislang mit 50 bis 70 Millionen Euro prognostiziert. Grund dafür sind Unternehmensangaben zufolge “Produktionsverzögerungen bei CONDOR Mk3“. Operativ rechnet Mynaric im Geschäftsjahr 2024 nun mit einem Verlust von 55 bis 50 Millionen Euro nach bislang “nur” 40 bis 30 Millionen Euro. Hauptgrund sind die niedriger als bislang prognostiziert ausfallenden Umsätze. Bei den Einzahlungen aus Kundenverträgen wird die bisherige Prognose von 65 bis 100 Millionen Euro auf nur noch 45 bis 50 Millionen nach unten geschraubt.
CFO tritt nach kurz nach Prognosesenkung zurück
Kurz nach der Meldung über die Prognosesenkung gab es die nächste wichtige Adhoc-Nachricht, mit der die Amtsniederlegung des Finanzvorstands Stefan Berndt von-Bülow bekannt gegeben wurde.
Die Entscheidung erfolgt demnach “aus persönlichen Gründen” auf Wunsch von Herrn Berndt von-Bülow mit Wirkung von letzter Woche. Der Mynaric-Aufsichtsrat hat bereits die Suche nach einen neuen CFO initiiert. Bis einer gefunden ist, werden die beiden Mitglieder des Managementteams diese Aufgabe kommissarisch mit übernehmen.
CEO scheidet aus Vorstand aus
Heute nun die nächsten wichtigen personellen Veränderungen bei Mynaric, die über den Ticker laufen. Demnach haben sich der Aufsichtsrat von Mynaric und der bisherige Vorstandsvorsitzende Mustafa Veziroglu einvernehmlich auf das sofortige Ausscheiden von Herrn Veziroglu aus dem Vorstand der Mynaric AG geeinigt.
Außerdem wurde mit sofortiger Wirkung Herr Andreas Reif in den Vorstand berufen und ist dort zukünftig als Chief Restructuring Officer tätig.
Mynaric-Aktien bleiben unter Druck
Direkt nach der Prognosesenkung brachen Mynaric-Aktien in der vergangenen Woche um rund 20 Prozent ein und nach der Meldung über das Ausscheiden des CFO beschleunigte sich die Abwärtsdynamik weiter. In der Spitze büßten die Papiere letzte Woche Dienstag mehr als die Hälfte ein.
Entspannung kam seitdem nicht auf. Die Aktien, die am Montag vergangener Woche noch zu Kursen um die 14 Euro gehandelt wurden, geben heute weitere 3,6 Prozent auf aktuelle 4,30 Euro nach und haben damit innerhalb von rund zehn Tagen knapp 70 Prozent an Wert verloren.
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