Ein von Tradern häufig verwendeter Indikator, um Trend- bzw. Marktphasen zu erkennen, ist der Directional Movement Index bzw. kurz DMI. Er wurde – wie beispielsweise auch der Relative Strength Index (RSI) – von J. Welles Wilder entwickelt und dient der Messung von Stärke und Richtung eines Trends, also auch der tatsächlichen Größen einer Kursbewegung.
Wie wird der DMI bestimmt?
Der DMI ist ein Instrument, das sich aus der Betrachtung dreier Einzelindikatoren zusammensetzt: Neben dem Plus Directional Indicator (+DI) und des Minus Directional Indicator (-DI) auch dem in der technischen Analyse häufig genutzten Trendfolgeindikator Average Directional Index bzw. ADX.
Der ADX zeigt also grundsätzlich an, ob ein Trend vorliegt und wie stark dieser ist. Welche Richtung der Trend hat, wird vom ADX nicht angezeigt. Das wird mittels der beiden ergänzenden Indikatoren +DI und -DI bestimmt.
Interpretation des DMI
Die (in gängiger Chartsoftware meist als weiß dargestellte) +DI-Linie zeigt die Stärke einer Aufwärtsbewegung an, also den Kaufdruck eines Wertes. Die (in Chartsoftware als rot dargestellte) -DI-Linie zeigt dagegen die Stärke der Abwärtsbewegung, also den Verkaufsdruck in einem beobachteten Wert.
Handelssignale werden generiert, wenn sich die +DI-Linie und die -DI-Linie kreuzen und der ADX gleichzeitig ansteigt. Als Kaufsignal wird interpretiert, wenn die +DI-Linie die -DI-Linie von unten nach oben kreuzt. Schneidet die +DI-Linie demnach die -DI-Linie von oben nach unten, wird das als Verkaufssignal gewertet.
Fällt der ADX, dann werden die Schnittpunkte als Signale zum Aufbau von Positionen ignoriert bzw. zur Schließung von Positionen genutzt.