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Nikola mit Chefwechsel, Millionenverlusten und Kapitalmaßnahme: Es bleibt weiter turbulent

by admin

Die Aktien von Nikola, einem Hersteller von Nutzfahrzeugen mit alternativem Antrieb, haben in jüngster Zeit an der US-Technologiebörse erhebliche Verluste verzeichnet. Innerhalb der letzten fünf Handelstage fielen die Aktien um etwa 30 Prozent. Damit endet auch die Kursrallye der letzten beiden Monaten, in denen die Aktien vom  Rekordtief bei 0,52 US-Dollar im Juni um über 600 Prozent bis in der Spitze auf  3,71 US-Dollar zulegen konnten.

Die Anleger mussten zuletzt allerhand Nachrichten verarbeiten: Bei den zuletzt veröffentlichten Quartalszahlen wies Nikola einen Umsatz von lediglich 15,4 Millionen US-Dollar aus und verfehlte die Analystenschätzungen. Im Vergleich dazu stand ein Quartalsverlust von 217,8 Millionen US-Dollar, der sogar höher war als der Verlust im Vorjahresquartal von 172,99 Millionen US-Dollar. Diese Zahlen zeigen, dass das Unternehmen weiterhin erhebliche Summen verliert, ohne signifikante Umsätze oder gar Gewinne zu erzielen.

Um den operativen Betrieb aufrechtzuerhalten, wendet sich Nikola erneut an den Kapitalmarkt. Nach mehreren gescheiterten Versuchen erhielt das Unternehmen kürzlich die Zustimmung der Mehrheit seiner Aktionäre, Kapital durch die Ausgabe neuer Aktien zu beschaffen. Der Anstieg des Aktienkurses in der jüngsten Vergangenheit dürfte dabei eine unterstützende Rolle gespielt haben. Es bleibt jedoch die Frage, wie oft das Unternehmen diesen Weg noch beschreiten kann.

Inmitten dieser finanziellen Herausforderungen gab es auch einen Wechsel in der Führungsebene des Unternehmens. Der bisherige CEO, Michael Lohscheller, trat aus persönlichen Gründen zurück. Er wird durch den Verwaltungsratschef Steven Girsky ersetzt. Unter Girskys Führung wird es interessant sein zu beobachten, wie sich Nikola in der Zukunft positioniert, insbesondere angesichts der Tatsache, dass das Unternehmen im letzten Quartal gerade einmal  33 Elektro-LKW produziert hat und damit noch Welten davon entfernt ist, ein etablierter Nutzfahrzeughersteller zu werden.

All dieser Risiken müssen sich potenzielle Käufer von Nikola-Aktien bewusst sein, bevor sie sich die Papiere ins Depot legen.

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