Mit einem Kurssprung von aktuell 31,5 Prozent auf 42,20 Euro fallen heute die Aktien des Bremer Technologie- und Raumfahrtspezialisten OHB SE am deutschen Aktien besonders auf. Dieser Anstieg wurde durch den Einstieg des US-Finanzinvestors KKR ausgelöst. KKR hat eine Vereinbarung mit der OHB-Eigentümerfamilie Fuchs getroffen. Als Ergebnis dieser Vereinbarung wird KKR in einem ersten Schritt als Minderheitsaktionär in das Unternehmen eintreten. Darüber hinaus beabsichtigt KKR, die im Streubesitz befindlichen Aktien im Rahmen eines freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots zu einem Preis von 44 Euro pro Aktie zu erwerben.
Die Fuchs-Familie, die Mehrheitsaktionärin von OHB SE ist, hat klargestellt, dass sie weiterhin langfristig im Unternehmen bleiben und keine eigenen Aktien verkaufen wird. Das Unternehmen wird weiterhin vom aktuellen Managementteam unter der Leitung von CEO Marco Fuchs geführt. Zusätzlich zu diesen Entwicklungen ist eine Kapitalerhöhung in Höhe von 10 Prozent des Grundkapitals geplant. Dies soll dem Unternehmen zusätzliche Mittel für zukünftiges Wachstum bereitstellen.
Ein weiterer interessanter Punkt in dieser Entwicklung ist der geplante Rückzug von OHB SE von der Börse. Sowohl KKR als auch OHB SE glauben, dass sie als privat geführtes Unternehmen ihre langfristige Strategie leichter umsetzen können. Der vorgeschlagene Übernahmepreis von 44 Euro pro Aktie liegt fast 37 Prozent über dem Schlusskurs der OHB-Aktien vom letzten Freitag. Dies könnte viele Aktionäre dazu veranlassen, KKR ihre Anteile anzubieten, insbesondere da dieser Kurs nur knapp unter dem bisherigen Höchststand der Aktien von 49,85 Euro liegt.
Es wird erwartet, dass die Minderheitsaktionäre aufgrund des geplanten Delistings in absehbarer Zeit aus dem Unternehmen gedrängt werden. Dies ist eine wichtige Information für alle, die in OHB SE investiert haben oder dies in Erwägung ziehen.
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